Die Ostseeinsel Öland liegt sechs Kilometer vor der Ostküste Südschwedens. Seit 1973 ist die 137 Kilometer lange und bis zu 16 Kilometer breite Insel durch eine Brücke über dem Kalmarsund mit dem Festland verbunden. Das Naturparadies ist die sonnigste Region des Landes. Kein Wunder also, dass selbst die schwedische Königsfamilie auf Öland einen Sommerwohnsitz hat. Wir stellen Ihnen die Insel vor, weil Sie nicht nur mit Sonne, Sand und Meer lockt, sondern mit vielen – auch ökologisch unbedenklichen – Verkehrsmitteln erreichbar ist.

Nachhaltige Unterkünfte auf Öland

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Natur und Landschaft auf Öland

Geschützte Feucht- und Seengebiete

Geologisch gesehen ist Öland eine karstige Hochebene mitten in der Ostsee. Typisch für Ölands Flora sind Sträucher und kleinwüchsige Bäume in der steppenähnlichen Landschaft des Südens. In dieser unter der Bezeichnung „Stora Alvaret“ zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden urtümlichen Agrarlandschaft und in ausgedehnten geschützen Feucht- und Seengebieten haben seltene Orchideen-, Vogel- und Amphibienarten ihre Heimat.

Ein besonderer tierischer Bewohner war auch das Ölandspferd, welches zwischenzeitlich als ausgestorben galt, um dessen Zucht man sich nun aber wieder bemüht. Dazu hat man in Estland einer sehr ähnliche Rasse ausfindig gemacht.

Unterwegs im Zauberwald

In Ölands Mittel- und im Nordteil prägen Wälder das Landschaftsbild. Hier lohnt sich unbedingt ein Besuch des Ökoparks in Böda an der Nordspitze der Insel. Zu dem geschützten Areal gehört auch der Zauberwald Trollskogen, der den bizarr geformten Bäumen seine Bekanntheit verdankt. Bei Touren durch den Zauberwald wird man im wahrsten Sinne des Wortes von der Natur verzaubert. Doch wer weiß, vielleicht begegnet einem gerade dort auch einer der berühmt-berüchtigten Trolle…

Mit den Wikingern fing alles an

Öland kann auf eine zehntausend Jahre alte Geschichte zurückblicken. Zahlreiche erhaltene Steinmonumente und Hügelgräber zeugen von der Frühzeit Ölands. In der Wikingerzeit war die Insel ein wichtiger Handelsplatz. Die Insel war während der schwedisch-dänischen Kriege im 17. und 18. Jahrhundert oft Schauplatz blutiger Auseinandersetzungen. Bis ins 19. Jahrhundert war Öland Jagdrevier der schwedischen Könige.

In der Vergangenheit haben die meisten Öländer von den Erträgen der kargen Landwirtschaft, vom Fischfang und von der Kalksteinindustrie gelebt.

Insel Öland heute

Die Landwirtschaft dominiert auch heute auf der Insel. Außerdem ist Öland mit seinem besonders sonnigen Klima vor allem als Ferieninsel berühmt. Viele Schweden wählen ganz wie die Königsfamilie, die in der Nähe von Borgholm im Schloss Solliden ihren Sommerwohnsitz hat, die Insel Öland als Urlaubsziel. Auf Solliden entstehen übrigens viele der königlichen Familienfotos. Doch auch aus dem nahen Ausland kommen inzwischen Touristen, welche die Vorzüge eines ruhigen Erholungsurlaubs auf Schwedens zweitgrößter Insel entdeckt haben.

Die Insel ist wegen ihrer hohen Freizeitqualität bei Badestrandfreunden, Familienurlaubern und Wanderern beliebt und für ihre gastfreundlichen Dörfer bekannt, die typisch schwedische Namen wie Runsbäck oder Äleklinta tragen.

Sehenswertes auf Öland

Die Wahrzeichen Ölands sind die Leuchttürme Långe Erik und Långe Jan im Norden bzw. Süden der Insel. Es gibt noch weitere Leuchttürme, aber diese beiden sind während der Urlaubssaison begehbar.

Auffallend ist die unglaubliche Anzahl an Bockwindmühlen auf Öland. Momentan sind noch rund 400 davon erhalten. Früher, im 19. Jahrhundert, ließ jeder Bauer, der auf sich hielt, eine Windmühle errichten. Das führte dazu, dass in Spitzenzeiten eine Mühle auf 10 bis 20 Einwohner kam.

Zu den bekannten Sehenswürdigkeiten der Insel gehören unter das Königliche Schloss Solliden und unweit davon die Burgruine in Ölands übersichtlichem Hauptort Borgholm, der nur rund 4.400 Einwohner zählt.

Auch die Überreste der prähistorischen Burganlagen Gråborg, Bårby bei Mörbylånga und Ismantorp sind bemerkenswert. Eines der wichtigsten Bauwerke der Insel ist die rekonstruierte Burg Eketorp in Degerhamn im Süden der Insel. Sie stammt aus dem 4. Jahrhundert und wurde früher als Fluchtburg genutzt. Sie kann heute besichtigt werden.

Interessant sind auch die Runensteine von Köpingsvik und die Reste des alten Alaun-Werks in Degerhamn sowie einige Museen und Galerien. Im Freilichtmuseum von Himmelsberga ist eins der Reihendörfer erhalten geblieben, die lange Zeit für die Insel so typisch waren. Dort kann man viel über die traditionelle bäuerliche Kultur der Insel erfahren.

Öland aktiv erleben

Besonders bei Kindern ist der große Freizeitpark „Ölands Djur & Nöjespark“ bei Färjestaden mit Zoo, Fahrgeschäften und einem Spaßbad beliebt.

Neben dem Wandern ist auf Öland vor allem Radfahren angesagt. Viele der genannten Ziele kann man statt mit dem Auto viel angenehmer und umweltschonender auch mit dem Rad erreichen. Das freut die Natur und natürlich die eigene Gesundheit. Golfspielern sei der Saxnäs Golfbana in Farjestaden ans Herz gelegt.

Strandleben auf der Insel Öland

Sonne satt gibt es an den zahlreichen Stränden, die zu den vielen Vorzüge Ölands gehören. Unter etwa 50 Badeplätzen findet man viele familienfreundlichen Strände mit Angeboten wie Wassersport und Beachvolleyball. Es gibt aber auch ganz romantische Plätze, die man fast für sich allein hat. In der Bödabukten liegt ein herrlicher, 20 Kilometer langer Sandstrand. Selbst an diesem lassen sich etliche ruhige Plätze finden. Viele Familien zieht es an die Strände in der Nähe von Köpingsvik, da sie schnell zu erreichen sind.

Beste Reisezeit für Öland

Öland ist das ganze Jahr über eine Reise wert. Die meisten Urlauber kommen allerdings nur in den Sommermonaten, weil es in der übrigen Zeit auf Öland recht frisch ist. Während der Sommermonate kann man mit bis zu 9 Stunden Sonnenschein pro Tag rechnen, wobei die maximalen Durchschnittstemperaturen mit 21°C nicht sehr hoch sind. Auch die Wassertemperatur erreicht im durchschnittlich im Sommer nur sportliche 16°C. Wer im Winter anreist, hat die Insel zusammen mit den nur etwa 25.000 Einheimischen fast für sich allein. Die touristischen Angebote sind während der kalten Jahreszeit auch geschlossen.

Unterkünfte auf Öland

Etliche Vermieter bieten Ihre Ferienhäuser und Ferienwohnungen auf Öland nur während der Sommermonate an. Da es in der Region vor allem abends recht kühl werden kann, empfiehlt es sich, bei der Buchung auf einen Kamin oder eine andere Heizquelle im Haus zu achten. Sehr angenehm ist auch eine eigene Sauna, mit der man zusätzlich noch etwas für die eigene Gesundheit tun. Hier finden Sie Ferienhäuser mit Sauna, Kamin und weiterem Komfort.

Alternativ gibt es auch einige kleine, familiäre Hotels auf Öland, die man auch im Winter buchen kann.

Anreise nach Öland

Öland haben wir unter anderem in unsere Empfehlungen aufgenommen, weil die Insel mit nahezu allen Verkehrsmitteln gut erreichbar ist. Am schnellsten reist man mit dem Flugzeug nach Öland, genauer gesagt nach Kalmar, das kurz vor Öland liegt. Aufgrund des hohen CO2-Austoßes und der geringen Entfernung von Deutschland empfehlen wir aber, auf Flüge dorthin zu verzichten. Ab Berlin benötigt man rund 10 Stunden mit dem Auto, wobei die Fährverbindung zwischen Rostock und Gedser auf der Strecke liegt. Ab Hamburg kann man über den Landweg in reichlich 8 Stunden auf Öland sein. Mit einer Flugzeit von 6,5 Stunden ab Hamburg bis Kalmar plus dem Weg per Taxi oder Bus nach Öland hätte man nur wenig Zeit gespart, aber sehr viele Emissionen verursacht.

Interessant ist, dass es auch Bahn- und Busverbindungen nach Kalmar gibt, die ökologisch gesehen eine noch günstigere Bilanz aufweisen als der Familien-PKW. Allerdings sind die zeitlich akzeptablen Verbindungen nur ab einigen deutschen Großstädten verfügbar. Die Bahnreise ab Berlin nach Öland dauert etwa 13, die Busreise 16 Stunden.

Fazit:

Die schwedische Insel Öland ist ein reizvolles Reiseziel mit allen Möglichkeiten für einen schönen Familienurlaub. Die gute Erreichbarkeit und die umweltfreundlichen Freizeitangebote vor Ort machen sie zu einem guten Tipp in Schweden.